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Logbuch einer Reise

 

Freest – Haparanda – Freest (1869 sm)

Vom 08. Juni bis 19. Juli 2002


Teilnehmer:

Thomas Strese
Peter Haun
Lothar Reiff

08. Juni 2002 (Sonnabend – der 1. Tag)

18 28 Uhr ab Freest
20 45 Uhr an Gr. Oie 10.73 sm
21 50 Uhr gebadet (18ºC Wassertemperatur)
22 00 Uhr Nachtruhe, da wir um 02:30 Uhr morgen früh aufstehen wollen.

09. Juni 2002 (Sonntag – der 2. Tag)

Die Nacht ist ruhig auf der Oie und wir stehen wie geplant um 2 30 Uhr auf.
Nach einem ausgiebigen Frühstück legen wir um 03 57 Uhr von der Oie unter Segel an.
Es ist sehr warm und in der Kombüse sind beim Frühstück 22º C.
Der Wind hat etwas günstiger auf Ost gedreht und wir können 10 bis 15°halten.
Besegelung: Genua und Groß

Leider müssen wir den Motor zuschalten, da die Fahrt auf unter 3 Knoten zurück geht.
Ab Mittag wird es sehr sonnig und damit sehr warm. Der Wind nimmt weiter ab und die Segel werden geborgen.
An Steuerbord wird die Küste von Bornholm sichtbar.
Gegen 13 00 Uhr bereitet Peter das Mittag. Es gibt Pichelsteiner Eintopf, der uns (Peter und mir) mundet. Als Nachtisch gibt es Ananas-Kompott aus der Büchse.
Unser Lothar liegt in der Plicht und hat etwas mit dem Magen Probleme (beginnende Seekrankheit). Er scheint sich jedoch zu halten und muss sich zum Glück nicht übergeben. Soeben wacht er auf und meint das es ihm gut gehe. Seine Backe ist zerknittert vom liegen.

Bis zur schwedischen Küste sind es noch 20 sm (3.5 Std.) und sie taucht, mit dem Fernglas erkennbar auf.
Um 18 55 Uhr ist es nach 80 Seemeilen geschafft und der Hafen Brantevik wird erreicht.
Brantevik liegt 3 sm südlich von Simreshamn am Beginn der Hanöbucht.
Abendbrot gibt es bei warmen Sonnenschein in der Plicht. Ein Spaziergang an der Küste beendet den schönen warmen Tag mit einem Sonnenuntergang. Vor 10 00 Uhr liegen alle in der Koje.

10. Juni 2002 (Montag – der 3. Tag)

Um 02 37 Uhr stehe ich auf und bereite das Frühstück.
Um 04 08 Uhr stechen wir in See. Unmittelbar nach dem Auslaufen taucht genau voraus die Sonne über der Kimm auf. Der Himmel ist blau, der Wind weht aus Ost und unser Kurs verläuft mit 57º so spitz zum Wind, dass wieder der Motor seinen Dienst tun muss.

Um 10 16 Uhr fahren wir in ein Nebelgebiet. Die Sicht beträgt teilweise weniger als 100 Meter.
Von oben erreicht uns die Sonne und das kondensierende Nass tropft von den Wanten und Segeln.
Nach etwa 2.5 Stunden wird es wieder klar, die Sicht wird sehr gut, die Feuchtigkeit ist verschwunden und die Sonne wärmt außergewöhnlich.
Um 13 00 Uhr passieren wir die Einsteuerung von Karlskrona.
Bis zu unserem gewählten Ansteuerungspunkt sind es z. Zt. noch 10 Seemeilen.

Der um 12 35 Uhr vom DWD aufgezeichnete Mittelfristwetterbericht verspricht eine Westlage auf die wir dringend hoffen.

Um 16 05 Uhr machen wir in Stenshamn fest. Der Versuch den kleinen Fischerhafen Ungskär (1.5 sm NO von Stenshamn) anzulaufen scheitert, da es zu flach wurde.
Peter hat unterwegs Kartoffeln geschält und nach kurzer Zeit standen die Rouladen auf dem Tisch. Ein langer Spaziergang quer über die Insel Utlängan beschloss den sehr sonnenreichen Tag. Nun ist es 20 55 Uhr und Bettruhe ist angesagt – Gute Nacht!

11. Juni 2002 (Dienstag – der 4. Tag)

Um 03 58 Uhr starten wir ab Stenshamn.
Kurze Zeit später geht die Sonne glutrot am Horizont auf. Je weiter wir nach Norden vorankommen, desto früher geht die Sonne auf.

Am Eingang zum Kalmarsund beginnt es zum ersten mal zu regnen. Der Wind ist für uns günstig, da er aus SE – S weht.
Lothar hat die Pinne im Regen übernommen. Zum Teil regnet es heftig. Dabei ist es sehr schön ein ABSOLUT dichtes Schiff zu haben.
Der Wind hat gerade auf SW gedreht und ist schwach, dass bedeutet Fock einrollen, Groß mit Bullentalje sichern und Motor starten. Zwischendurch regnet teilweise heftig.
Lothar ist um 6 20 Uhr in die Koje gestiegen und Peter steuert.
Der Regen hört kurz vor Kalmar auf und es wird schön, da die Sonne sich teilweise blicken lässt.
In Kalmar landen wir um 13 25 Uhr.
Hier haben wir geplant: · Pizza essen gehen · Telefonkarte (Telia Refill) kaufen, · Wasser bunkern · Diesel bunkern

Die Telefonkarte für das Handy hat die Nummer 073 0590383,
von zu Hause aus Deutschland wählt man: 0046 73 0590383
Für uns kostet ein Telefonat in der Hauptzeit (9 bis 18 00 Uhr) = 6 Kronen, in der restlichen Zeit beträgt der Preis 0.8 Öre.
Die Refillkarte für das Handy kostet 150 SEK, davon sind 50 SEK zum telefonieren, der Rest einmalige Einrichtungsgebühr.
Karten zum nachladen gibt es in unterschiedlicher Abstufung (50, 100, 250 SEK).
In das Internet kann man sich Mobil für 80 Öre die Minute einwählen (nach 18 00 Uhr).
Damit ist die Kommunikation günstig mit der Heimat abgesichert.

Diesel haben wir 56 Liter nachgebunkert. Das ergab einen Verbrauch von 1.63 Liter pro Stunde (besser wie ein 3 Liter Auto!!).

In Kalmar haben wir die ersten 200 Seemeilen unserer Reise geschafft. Heute werden wir vermutlich in Borgholm übernachten.
Eigentlich wollten wir Pataholm anlaufen. Auf der Festlandsseite zieht jedoch eine Regenfront hoch. Deshalb steuern wir doch Borgholm auf der Insel Öland an.

Borgholm
Um 18 40 Uhr sind wir am Liegeplatz nach 65.1 Seemeilen angekommen.
Im Hafen liegen insgesamt 6 Segeljachten. In 3 Wochen sind es mehr als 50!!
Bisher wurde in keinem Hafen Hefengeld verlangt.
Im Borgholm kostet es 150 SEK Hafengeld.
In Borgholm sind die Duschen und sanitären Einrichtungen sehr gut.
Nach 3 Tagen genießen wir das Duschen sehr.

Der Abend zeigt sich von der sonnigen Seite.
Um 21 30 Uhr geht es in die Koje.

12. Juni 2002 (Mittwoch – der 5. Tag)

Um 03 57 Uhr legen wir ab. Die Sonne ist schon über der Kimm. Je weiter wir nach Norden kommen, desto zeitiger geht die Sonne auf.
Im Vorhafen wurde im Groß ein Reff eingebunden. Der Wind bläst mit 5 Beaufort aus West bis SW und wir laufen mit über 6 Knoten.
Leiter lässt er immer weiter nach. Am Leuchtfeuer Dämman sind es nur noch 5 Knoten.
Gegen 07 00 Uhr sind es nur um die 3 Knoten, so dass der Motor wieder mithelfen muss.
Wenn alles klappt werden wir in der Bucht der Insel Haskö festmachen.

Die Temperatur hat ständig etwas abgenommen. Zu Beginn waren es beim Frühstück im Salon 21°C. Für diese Jahreszeit ist das nach unserer langjährigen Erfahrung ein außerordentlich hoher Wert. Zwei Tage später waren es am Morgen 19°C und heute nur 17°C.

Ab 09:54 Uhr kann der Motor ausgeschaltet werden. Der Wind kommt genau von achtern und unsere Fahrt beträgt 5.5 Knoten. Die Sonne scheint warm, da sich Fahrt der Fahrtwind und der wahre Wind gegeneinander fast aufhebet.
Peter bereitet das Mittagessen (11 00 Uhr). Es gibt Erbseineintopf mit Würstcheneinlage.

Der Wind legt, nachdem er zwischendurch abflaute immer mehr zu. Er kam genau von achtern und wir fuhren Schmetterling. Später rollten wir die Fock ein und fuhren nur mit dem Groß. Die Windstärke nahm dann zu bis 6 Bft. Es haben sich gegen Nachmittag große Wellen (ca. 1.5 m) aufgebaut. Schließlich musste das Groß geborgen werden und unter Genua bis auf das 2. Reff eingerollt betrug unsere Fahrt noch zwischen 5 und 6 Knoten.
Bis zum späten Nachmittag schien die Sonne und erst ab 17 Uhr trübte es sich ein und begann kurz nach der Einfahrt in die St.-Anna-Schären zu regnen.
Für die sichere Passage hat sich der Bildschirm in der Plicht wieder bestens bewährt.
Kurz nach der Einfahrt war das Wasser glatt.
In Haskö kamen wir um 19 44 Uhr nach 86 Seemeilen gut an.
Den Abend verbrachten wir mit Peter unserem Freund auf der Insel Haskö.
Zum Abendbrot gab es frischen Räucherfisch.
Ich habe in der Ostsee in Haskö gebadet.

13. Juni 2002 (Donnerstag – der 6. Tag)

Wir haben wie immer mit allem drum und dran (Kaffee, Ei, Toastbrot, Konfitüre, Wurst usw.) gefrühstückt.
Das Wetter ist zur Zeit durchwachsen.
Um 05 Uhr schien die Sonne.
Um 8 30 Uhr legen wir in Haskö ab. Die erste Passage verläuft zwischen den Inseln Harstena und Fräunholmarna. Hinter Harstena sind noch einige kleinere Schären vorgelagert und dann beginnt die freie See. Etwas SO von uns sehen wir den Leuchtturm Sandsäkan.
Unser Kurs verläuft in 45° und ist auf Landsort abgesetzt.
Der Wind weht aus SO mit 3 bis 4 Bft und die Fahrt beträgt immer über 5 Knoten.
Unterwegs erreicht uns ein kleiner Regenschauer, sonst bleibt der Tag trübe.
Eine Schauerfront zieht vor uns durch und wir bleiben trocken.

Gegen 16 50 Uhr erreichen wir die Ansteuerungstonne. Es sind dann noch 7 sm nach Ankarudden unserem Zielhafen der heutigen Etappe.
Im Hafen alles klariert und schon stand das Essen auf dem Tisch (frisches Zwiebelfleisch, Kartoffeln und Rotwein).
Hinter uns liegen 350 sm von Freest gerechnet und bis Stockholm sind es von hier noch 55 sm.

14. Juni 2002 (Freitag – der 7. Tag) - Ruhetag

In der Nacht hat es ohne Ende geregnet und gestürmt. Als wir gegen 8 Uhr auslaufen wollten fing es wieder an zu regnen. Das war ein Grund für uns wieder in die Koje zu steigen und einen Ruhetag einzulegen.
Der Wind weht zwar aus einer günstigen Richtung aber bei 6 Bft, Böen bis 8 und Regen macht es keinen Spaß und ist für Mannschaft und Boot zu belastend.
Am Abend machen wir einen Spaziergang, der Himmel lockert und die Sonne zeigt sich.
Der Luftdruck ist nach, nachdem er auf 998 hPa fiel heute pro Stunde um 1 hPa gestiegen und steht nun etwa konstant. Am Tag zuvor betrug der Luftdruck 1011 hPa.

Der Empfang der Wetternachrichten über Kurzwelle klappt ausgezeichnet. Neben Wetterkarten, Textberichten wird Navtex zunehmend interessant. Die Navtexstation steht in Gislövshammar und wird von Stockholm-Radio betrieben. Die Wetterprognose der Schweden ist besser mit den Seegebieten in Übereinstimmung als vom Deutschen Wetterdienst.
Der Empfang der Wettertextmeldungen des DWD über die Langwellenfrequenz von 147.3 kHz wird zunehmend schwächer, die Frequenz 14468 dagegen immer besser zu empfangen. Die Physik der Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen bestätigt sich.
Morgen soll es nun weiter gehen durch die Stockholmer Schären.
Ab Stockholm sind es bis nach Grisslehamn etwa 65 sm.
Bis Grisslehamn geht es weiter durch die Stockholmer Schären in den Väddö-Kanal.
Der Väddö-Kanal hat eine Klapp- und eine Drehbrücke, ist teilweise sehr schmal und bis2 m Tiefgang befahrbar. Als wir 1995 von den Åland-Inseln kamen hebe ich auf der Rückreise diese Passage bereits kennen gelernt.
Von Grisslehamn soll es dann durch die Öregrund-Schären weiter gehen. Anschließend verlassen wir die geschützten Schärengewässer und gelangen in das freie Seegebiet der Ålandsee.

15. Juni 2002 (Sonnabend – der 8. Tag)

Um 03 Uhr klingelt der Wecker (das Handy). Es ist nun um drei Uhr schon taghell.
Nach dem Frühstück stechen wir um 04 20 Uhr in See.
Der Luftdruck ist bis auf 1011 hPa gestiegen und der Himmel ist wolkenlos. Der Wind bläst aus NW mit 2-3 Bft und ist für den Kurs (NO) sehr gut.
Den ganzen Tag geht es durch die Stockholmer Schären, begleitet von einem Bilderbuchwetter. Der Wind wird jedoch schwächer (1-2 Bft), so dass der Motor
arbeiten muss.
Vorbei an Dalarö steuern wir in das schmale westliche Fahrwasser, das bei Kungshamn in das Stockholmer Hauptfahrwasser mündet.
Je näher wir Stockholm kommen, desto mehr Segler und sonstige Sportboote kommen uns wie auf einer Perlenschnur entgegen – es ist Wochenende und die Stockholmer auf ihren Booten.

Um 14 05 Uhr steuern wir in das Hauptfahrwasser ein und erreichen um 17 21 Uhr Vaxholm.
Alle haben großen Hunger und beim Chinesen wird er mit Ente (135 SEK ca. 13 €) gestillt.
Anschließend hat unser Smutje eine Einkaufsliste vorbereitet, die abgearbeitet werden muss.
In Schweden haben die Geschäfte auch am Sonnabend bis 20 Uhr geöffnet – anders als in der deutschen Dienstleistungswüste.
Im Hafen Vaxholm werden gleich 30 SEK kassiert. 20 Kronen erhalten wir zurück, wenn wir nicht länger als 2 Stunden bleiben und das hatten wir auch nicht vor.
Für Wasser werden vom Hafenmeister 41 SEK verlangt. Das bunkern von Wasser lassen wir deshalb im Hafen, da es an der Wassertankstelle kostenlos zu haben ist.

Mit frischen Lebensmitteln und vollem Bauch legen wir vom lauten Hafen ab.
Um 19 00 Uhr erreichen wir nach insgesamt 60 sm die Ankerbucht an der Insel Storön.
Dort haben sich viele Segler aus Stockholm eingefunden und grillen ihr Steak auf den Schären.
Unser Anker hält schlecht im schlickigen Untergrund und Björn von der Yacht neben uns ist mit seinem Dingi zur Stelle, um einen zweiten Anker auszubringen.
Der Abend geht mit Schnäpschen und in einem Plausch mit dem schwedischen Bootsnachbarn zu Ende. Abendbrot fällt aus, da sich nach der Ente in Vaxholm noch kein Hunger eingestellt hat.

16. Juni 2002 (Sonntag – der 9. Tag)

Kurz vor 5 Uhr, nach dem Frühstück ging es nun weiter. 60 sm liegen vor unserem Tagesziel - Grisslehamn.
Um 11 25 Uhr sind wir querab Kappelskär. Dort ist ein Fährhafen zu den Ålandinseln auf kürzestem Weg.

Das Wetter war durchwachsen mit einigen wenigen Schauern.

Den ganzen Tag laufen wir durch die sehr schönen und bewaldeten nördlichen Stockholmer Schären.
Den Abschluss vor Grisslehamn bildet der Väddö-Kanal, den eine Dreh- und eine Klappbrücke überquert.
Es ist 12 50 Uhr (59° 49.94E N; 18° 69.99 E) und etwa 100 Meter neben uns schwamm etwas. Wir änderten unseren Kurs und steuerten darauf zu.
Als wir sehr dicht am "Objekt" waren erkannten wir, dass dort eine Robbe schwamm. Sie war neugierig steckte sehr dicht neben der LUV den Kopf hoch aus dem Wasser und tauchte dann ab.
Weit entfernt sahen wir sie dann noch einmal kurz.

Zwischendurch habe ich immer mal wieder die Wassertemperatur gemessen.
Im Lidö Färden betrug die Wassertemperatur an der Oberfläche 14° C.

Etwas Sorge bereitet mir noch die Wassertemperatur in der nördlichen Bottenvik.
Dort sollen laut Meldung des Mittelfristwetterberichtes noch -2°C Wassertemperatur
vorhanden sein. Und das schon ab Mai.
Unseren Kühlschrank können wir dann sicher bald abschalten. Vielleicht sehen
wir auch noch einige Eisschollen - na ja wir haben ja ein Schiffsrumpf aus Stahl!!

Kurz vor Grisslehamn haben wir den 60 Breitengrad überschritten und darauf mit einem Rum angestoßen.
Gegen Abend wurde das Wetter sehr schön. Kalt war es bisher nicht.
In Grisslehamn haben wir das erste mal 100 SEK Hafengeld bezahlt.
Schön duschen konnten wir dort auch.

17. Juni 2002 (Montag – der 10. Tag)

Heute ging es um 04 44 Uhr weiter durch die Öregrundschären, die wir nach 30 sm verlassen werden, um in die Alandsee zu stechen.
Der Wind ist mit NW für unseren Kurs ungünstig (gegenan).
Na ja es ist 06 25 Uhr und wir werden sehen ob wir vielleicht in Öregrund
(nach der kleinen Stadt sind die Schären benannt) abwarten.

Die Wassertemperatur beträgt in den Öregrundschären gemessene 12°C.

Das Wetter ist heute sehr schön mit Sonnenschein und blauem Himmel.
Peter steuert und Lothar ruht ab.

Über die Hälfte des Reiseziels ist damit geschafft (400 sm).

In Öregrund legen wir um 09 00 Uhr an. Aus dem Schiff kommen die Betten und Matratzen um in der warmen Sonne zu lüften.
Wir machen dann einen Landgang, trinken in einer Konditorei Kaffee und essen ein Stück Kuchen.
Nach dem ein paar Lebensmittel gebunkert sind, bereitet Peter Eisbein mit Kartoffeln. Alles schmeckt sehr lecker.
Um 13 03 Uhr legen wir in Öregrund ab.
Zu Beginn ist motoren angesagt, da der Wind sehr schwach weht und von vorn kommt.
Um 20 00 Uhr sind wir querab von Västra Banken, einem Leuchtfeuer am Ausgang der Gävlebukten.
Der Wind nimmt zu und dreht 44°. Da unser Kurs auf 354° abgesetzt ist kommt der Wind von achtern (von hinten). Wir segeln mit ausgebaumter Fock und dem Großsegel auf der gegenüberliegenden Seite (Schmetterling).

Unseren ersten Plan, den Hafen Gävsle anzulaufen verwerfen wir, den günstigen Wind nutzend. Außerdem liegt Gävsle in einer Bucht und ein Umweg von einigen Seemeilen wären nötig.
Der Kurs wird auf die Insel Agö abgesetzt, da wir dort einen Hafen zum übernachten gefunden haben. Von Öregrund bis Agö sind es 78 sm und wir wären gegen 06 00 Uhr am nächsten morgen dort.
Die Nacht wird durchsegelt, sofern man von Nacht berichten kann.
Lothar geht gegen 22 00 Uhr die Koje und Peter legt sich um 22 30 Uhr nieder.
Ich übernehme die erste Wache für geplante zwei Stunden.
Es wird nicht dunkel!
Auf der Backbordseite ist Abendrot zu sehen und gleichzeitig auf der Steuerbordseite Morgenrot.
Am Großbaumniederhohler und neben dem Rettungsring wird eine Spinne aktiv und baut ihr Netz. Am Morgen sind tatsächlich einige Leckerbissen für die Spinne im Netz.
Unterwegs begegnet uns ein Frachter und läuft achtern durch.
In der Nacht ist es bis auf das Rauschen des Wassers am Schiffsrumpf still.

18. Juni 2002 (Dienstag – der 11. Tag)

Auf der Position 61° 09.5´ N und 17° 43.85´ E bricht der neue Tag an.
Ich überziehe meine Wache um eine Stunde und Peter liegt im Tiefschlaf.
Um 01 30 Uhr wecke ich Peter am großen Zeh. Ich bewegen den Zeh hin und her, etwas auf und nieder – er Schnarcht.
Eine Suppe bereite ich ihm und für mich beginnen 3 Stunden tiefer Schlaf.
Es erstaunt uns, wie warm es in der Nacht ist. Teilweise habe ich während der Nachtwache meine Jacke ausziehen müssen.
Nach drei Stunden wasche und rasiere ich mich und mache Frühstück. Lothar kommt auch aus der Koje und gefrühstückt wird in der Plicht mit Kaffee und Toastbrot wie immer.

Es ist jetzt 09 24 Uhr und hinter uns liegen 112 sm, vor uns etwa noch 64 sm.
Wir ändern den Kurs auf den kleine Anlieger Lubban.

Um 15 Uhr legen wir am Anleger Lubban an.
Der Anleger stammt vermutlich noch aus der Zeit, als hier Eisenerz verarbeitet wurde.
Unser Lothar kommt auf seine Kosten als er eine Eisenbahnlinie sieht, die heute zeitweise noch für Touristen fahrt. Die Lokomotive stammt aus dem vorigen Jahrhundert und Lothar kennt die Funktion jedes Ventils usw..
Die gesegelte Strecke von Grisslehamn bis Lubban beträgt 138.81 sm.

Ein Spaziergang zur mittelalterlichen Erzbearbeitungsanlage nach Galtström beschließt den Tag. Die Landschaft ist sehr schön und der Tag ist warm, so dass es in kurzen Hosen angenehm ist.

19. Juni 2002 (Mittwoch – der 12. Tag)

Als ich wie jeden Tag um 03 Uhr aufstehe, zeigt das Thermometer in der Kajüte 20°C an.
Das ist ein sehr hoher Wert- kein Wunder, das ich in der Nacht geschwitzt habe.
Um 04 25 Uhr stechen wir in See. Die ersten 2 sm mit Motor aus der Bucht und dann segeln.
Um 7 Uhr legt der Wind zu, so das im Groß 2 Reff´s eingebunden werden und die Rollgenua auch auf das 2. Reff verkleinert werden muss. Der Luftdruck
steigt an.
Die Genua muss vollständig eingerollt werden.
Der Wind bläst mit SW-W um 6 und ich schlage im Vorschiff das Kutterstag an. Ich bin angebunden und mit Sicherheitsgurt gesichert. Um 8 Uhr setzen wir noch die orangenfarbige Sturmfock. Nun laufen wir zwischen 6 und 7 Kts (Seemeilen pro Stunde = 1.852 km/Std. – für die Landratten zu Hause).
Es ist sehr warm und die Sonne scheint den ganzen Tag.

Zum Schreiben kam ich heute nicht, da bei der Schaukelei am Kartentisch mein Magen ein ungutes Gefühl meldet und ich besser in die Plicht nach oben gehe.
Der Küsteverlauf ist traumhaft schön mit hohen Bergen im Hintergrund - wie in der Türkei, jedoch nicht so hoch.
So haben wir uns das gar nicht vorgestellt.
Wir Segeln im Seegebiet Bottensee.
Nach 65 sm landen wir in Ulvöhamn um 16 50 Uhr. Hier liegen wir an einem sehr kleinen Privatsteg mit Strom- und Wasseranschluß. Nebenan ist ein kleiner Landhandel und die Bordkasse spendiert ein Eis. Die Besitzerin des Privatsteges

Ulvöhamn ist eine sehr schöne Bucht zwischen den Inseln Norra Ulvön und Södra Ulvön. Die Bucht verläuft von SW nach NE, ist 1.1 sm lang und an der breitesten Stelle 0.2 sm breit.
Die breitere der beiden Zufahrten beträgt nur 144 Meter und ist beiderseits von Felsen umsäumt. Wir haben die Zufahrt auf der Leeseite für die Einsteuerung gewählt.

In der Mitte der lagunenartigen Bucht befinden sich die kleinen rotbraun angestrichenen Häuschen der Schweden. Unmittelbar am Ufer sind Bootshäuser auf stelzen in das Wasser gebaut und vor dem Bootshaus befinden sich kleine Anleger.
Unser Anleger hat zusätzlich eine Bank mit Holztisch und dort essen wir Abendbrot.
Auch eine Dusche ist im Hotel (Größeres Holzhäuschen mit Anlegesteg) zu finden.
Gegen 22 Uhr beginnt es zu regnen und von weitem donnert es ein paar mal leise.
Wir liegen in der Koje und schlafen beim plätschern des Regens auf dem Kajütendach ein.

20. Juni 2002 (Donnerstag – der 13. Tag)

Wie immer um 3 Uhr raus aus den Federn und nach dem Frühstück legen wir um 4 55 Uhr ab. Beim Aufstehen ist wieder herrlicher Sonnenschein. In der Kajüte sind aber heute nur 15°C.
Als wir aus der Lagune ausfahren weht eine leichte Brise aus West, die dann etwas zunimmt.

Den Mittelfristwetterbericht des DWD empfange ich wie immer um 5 30 Uhr in sehr guter Qualität, jedoch sind die Abweichungen zur Realität inakzeptabel.

Hier ein kleiner Ausschnitt für unserer Seegebiet.

VORHERSAGEN VON DO, 20.06.2002 00 UTC:
WINDSTAERKE BEAUFORT, WELLENHOEHE METER
WT = Wassertemperatur

QUARK (63.7N 21.0E) WT: 5 C
FR 21. 00Z: SW-W 3    /      0.5 M //
FR 21. 12Z: SW 3      /      0.5 M //
SA 22. 00Z: NW 4-5    /      0.5 M //
SA 22. 12Z: SW-W 0-2  /      0.5 M //
SO 23. 00Z: SE-S 2-3  /      0.5 M //
SO 23. 12Z: NE 5      / 6-7  0.5 M //
MO 24. 00Z: N-NE 5-6  /  8   1.0 M //
MO 24. 12Z: NE 3-4    /      0.5 M //
DI 25. 00Z: E-SE 2-3  /      0.5 M //
DI 25. 12Z: NE-E 4-5  /      0.5 M //

Wir befinden uns zur Zeit auf 63° 20´ N und 19° 32´ E und das Seegebiet Kvarken beginnt.

Der Wetterbericht vom schwedischen Wetterdienst (SMHI Norrköping) kommt per Internet nach ein paar Sekunden im Rahmen der Mailverbindung ebenfalls
zur LUV, jedoch in schwedischer Sprache.
Das sieht dann so aus:

BOTTENHAVET, NORRA KVARKEN, BOTTENVIKEN:
Väst 4-8, i natt omkring syd. Mest god sikt

Väst kennt jeder und dass er auf Süd dreht, kann man auch ohne schwedisch zu können entziffern. Und das meist gute Sicht zu erwarten ist kann der Leser auch erahnen.
Die Angabe der Windstärke erfolgt in Schweden grundsätzlich in Meter pro Sekunde.

Der Wetterbericht des schwedischen Wetterdienstes stimmt besser mit der Realität überein.

Um 10 30 Uhr trift „natt omkrining syd“ tatsächlich ein. Das bedeutet Schmetterling für uns mit ausgebaumter Genua.
Hinter uns liegen bereite 31 sm.

Die Wassertemperatur misst Lothar und sagt mir 11°C durch.
Peter schaltet das Kühlfach aus und verstaut die verderblichen Lebensmittel in der Bilge (Schiffsboden für die Landratten).

Noch einmal zu den Wassertemperaturen:

VORHERSAGEN VON DO, 20.06.2002 00 UTC:

BOTTENSEE  (62.0N 19.5E) WT: 12 C
QUARK      (63.7N 21.0E) WT:  5 C
BOTTENWIEK (65.0N 23.5E) WT: -2 C

Die Bottensee verlassen wir und bis zum Wetterpunkt „Kvark“ sind es noch 43 sm von unserem derzeitigen Standort.

Um 12 Uhr segeln wir an der kleinen Klippe Yttre Järnäsgrund vorbei. Rings um der Klippe ist die See 55 Meter tief und auf der Klippe steht eine Bake. Plötzlich beobachtet Lothar wie sich auf der Klippe viele Robben sonnen. Im Wasser haben wir dann noch einige beobachten können. Unseren Kurs wollten wir nicht verlassen um weitere Beobachtungen anzustellen (Segel bergen usw.).
Um 14 Uhr haben wir die ersten 50 sm hinter und noch ca. 13 sm vor uns.
Am Horizont laufen einige Schauerwolken durch, sonst scheint die Sonne.

Peter hat Mittag gekocht (Reistopf mit Huhn) stand auf der Büchse und es hat sehr gut geschmeckt. Zum Nachtisch gab es grüne Grütze mit Schokoladensauce.

Der Wind ist ¾ des Tages auf unserer Seite und bläst mit 5 um Süd. Der schwedische Wetterbericht stimmte also!

Um 17 02 Uhr legen wir in Seglerhafen Patholmsviken, nahe dem Fähr- und Industriehafen Umeå nach 63.57 sm an.
Die Ansteuerung ist ein gewundenes Fahrwasser und Peter navigiert uns gut nach der elektronischen Seekarte auf dem Notebook.
Hier finden wir ruhiges Plätzchen, da der Wind nach wie vor kräftig bläst.

Die Hafengebühr beträgt beim Segelverein 50 SEK inklusive Strom.
Nach dem Abendbrot schauen wir uns den Film „U547“ an. Es wird dadurch mit der Nachtruhe etwas kurz.

21. Juni 2002 (Freitag – der 14. Tag) - Sommersonnenwende

Wir liegen sehr gut mit unserer Planung und erreichen voraussichtlich am Sonntag das Ende der Ostsee – Haparanda.
Kurz vor 5 Uhr geht es los in das Seegebiet Västra Kvarken.
Hier wird der Meerbusen noch einmal schmal mit vielen Untiefen.
Zwischen der Schwedischen Seite (Umeå) und Finnland (Vaasa) beträgt die Entfernung nur 50 sm. Vaasa ist ein Schärengarten vorgelagert.
Anschließend öffnet sich die Bottenvik in Richtung Nord-Ost, der nördlichste Teilabschnitt der Ostsee, in den wir nun einlaufen.

Zur Navigation

Für die Navigation benutzen wir schwedische elektronische Originalkarten, die auf dem Notebook mit Hilfe des Programms „Oziexplorer“ auf dem Bildschirm erscheinen.
Bis zur Höhe Arkösund wurden meine gescannten schwedischen Seekarten verwendet.
Die Präzision der Navigation zeigt sich beim Vergleich der Wirklichkeit mit der virtuellen Darstellung auf dem Bildschirm in engem Fahrwasser oder bei der Annäherung an Tonnen.

So ist z.B. der Väddö-Kanal teilweise nur 20 m breit. Die auf dem Bildschirm geplottete Kurslinie verläuft genau im Bereich des Fahrwassers.
Der Track wird täglich als Datei abgespeichert, so dass exakt unser Weg nachvollziehbar ist. In Engen Fahrwassern kann man jeden gesegelten Meter automatisch einen Trackpunkt abspeichern lassen, die Datei wird entsprechend größer.
Bei schlechter Sicht, Regen, Nacht usw. kann der 2. fest in der Plicht installierte Monitor vom Rechner am Kartentisch zugeschaltet werden. Bisher brauchten wir das selten, aber wenn dann ist ein 15´´ großer Farbmonitor in der Plicht ein echter Sicherheitsgewinn.
Voraussetzung für alles ist der Empfang des genauen Sattelitensignals, das über die NMEA-Schnittstelle den Rechner ansteuert.
Der Stromverbrauch des Rechners liegt bei gemessenen 0.72 A. Wenn der Prozessor schuften muss (beim anschauen eines Videofilms) sind es 1.6 A. Reservebatterien sind aus Sicherheitsgründen an Bord, damit die Navigation auch unter extremen Umstanden gesichert ist. Ein zweiter, mit Batterie betriebener Hand-GPS sichert den Sattelitenempfang bei Ausfall des fest installierten GPS.

Ab Stockholm haben wir keine Papierseekarten an Bord. Wenn die Elektronik ausfällt stehen wir im wahrsten Sinne des Wortes im dunkeln.
Papierkarten kaufen, die man nur einmal braucht?
Wir haben gut verstaut zwei weitere Notebooks an Bord, so das alle Systeme mehrfach vorhanden und einsetzbar sind. Ein Notebook gehört Peter.
Die Planung der Etappen ist sehr einfach und erfordert nur ein paar Mausklicks. Auf einen Rutsch können die Etappendaten zum GPS übertragen werden und dann prinzipiell auch den Rechner ausschalten. Es ist aber viel interessanter, wenn der Pfeil (die LUV) über die farbige Seekarte gleitet und das Programm selbst automatisch die Seekarte mit dem größten Maßstab bereitstellt.
Hier eine Momentaufnahme unseres Tracks:

Breite Länge Höhe Datum Uhrzeit Fahrt (Kts) Kurs
63° 40.541´   20° 29.068´ 15 21-Jun-02  06:08:36 5.3 51.4
63 40.572´ 20° 29.157´ 11 21-Jun-02 06:09:10 5.1 57.6
63° 40.594´ 20° 29.219´ 12 21-Jun-02 06:09:34 5.3 47.0

Die Steuerung lassen wir meistens den Autopiloten erledigen. Auch bei achterlichem Wind hat der Autohelm 2000 das vorzüglich erledigt. Ab 6 Bft von hinten fängt das Schiff an zu geigen und man steuert es besser per Hand.

Das Seegebiet Västa Kvarken hat Ähnlichkeit mit dem Kalmarsund ab Mörbilänga.
Die Küstenlinie verläuft nun relativ flach und ist zerklüfteter.

Das Wetter ist zur Zeit trübe und mit 13°C ist es relativ kalt, wenn man die vorherige Periode als Messlatte angelegt.
Ab der offnen See nördlich Öregrund beobachten wir kaum noch Schiffsverkehr.
Das letzte deutsche Segelschiff haben wir in Öregrund getroffen.

Der geringe Wind legt sich nun auch noch und die See ist spiegelglatt.

Peter kochte Eisbein, Kartoffeln und Sauerkraut und im Salon wurde gegessen.
Ab und zu musste jemand zur Sicherheit einmal den Kopf aus der Luke stecken und schauen, dass wir nicht plötzlich auf ein Schiff oder sonstige Hindernisse stoßen.

Den ganzen Tag wird motort und so kommen wir nach 66 sm im idyllischen kleinen Hafen Bjuröklubb an. Der Hafen liegt unmittelbar SW hinter einem Kap und ist gut geschützt.
Auf der Halbinsel, die etwa 1.5 sm lang und 0.25 sm breit ist befindet sich das Leuchtfeuer Bjuröklubb.
Von 1821 bis 1967 befand sich in dem kleinen Hafen eine Lotsenstation.
Beim Spaziergang zum Leuchtturm präsentierte sich uns eine sehr schöne und vielfältige Naturlandschaft, an der man sich nicht genug satt sehen konnte, zumal die Sonne sich zeigte und es schön warm wurde.
Das Anendbrot wurde in der Plicht eingenommen.
Wir spielten etwas mit dem GPS herum, um Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeit am Ort festzustellen.
Ergebnis: Sonnenuntergang: 23 24 Uhr
Sonnenaufgang: 01 47 Uhr

Zum Vergleich der Sonnenauf- Sonnenuntergang in Freest (666 sm Luftlinie entfernt):
Sonnenuntergang: 21 42 Uhr
Sonnenaufgang: 04 31 Uhr

Ein Fläschchen Rotwein beendete den schönen Abend.

22. Juni 2002 (Sonnabend – der 15. Tag)

Wir schlafen bis 6 30 Uhr und ich bereite unsere Dusche vor.
Unsers beiden Kochflammen (Petroleum) erwärmen über einen Wärmetauscher wie bei einem Durchlauferhitzer das Wasser (Strom gab es hier nicht).
Der Wasserzulauf erfolgt wahlweise vom See- oder Trinkwasser von einer der Elektropumpen an Bord.
Über einen Schlauch haben wir nun warmes Wasser und „Duschen“ auf dem Steg.

Nach dem reichlichen Frühstück legen wir um 9 21 Uhr ab.
Leider nimmt der nördliche Wind ab, so dass wir den Motor mit 1400 U/Min. mit tuckern lassen.
Christiane rief aus Thüringen an und eine Mail habe ich auch erhalten. Es ist gut zu wissen, dass zu Hause alles o.k. ist.
Auch die Ergebnisse der WM erhalten wir per Mail von Ronny – vielen Dank.

Das mit der Wassertemperatur vom Deutschen Wetterdienst ist offensichtlich eine Ente.
Obwohl der Mittelfristwetterbericht vom DWD (amtliche Institution!!) vor einer Stunde für die Bottenvik, in der wir nun mittlerweile sind, -2°C meldet messen wir 11°C.
Na ja zu Hause werde ich diesbezüglich mal nachfragen. Vielleicht sollte man diese Aufgabe besser an Kachelmann (privat) übertragen als einem Amt.

Als nächsten Hafen haben wir Furuögrund ausgewählt.
Der Hafen ist weniger als 30 sm entfernt und bietet alle notwendigen Versorgungsmöglichkeiten. Mit unseren Brotvorräten sind wir am Ende.
Der Kaufmann ist jedoch nicht direkt im Hafen, sondern 5 km entfernt. Für diesen Zweck haben wir ein Klappfahrrad dabei.

Um landen wir um 15 00 Uhr und packen das Bordfahrrad aus. Ein Klappfahrrad haben wir extra für diese Zwecke mitgenommen.
Ich fahre zum nächsten Ort – Byske – einkaufen und Geld wechseln. Die 10 km sind schnell geradelt und tun als Ausgleich sehr gut. Das Rad war voll beladen mit Beutel und meinem Rucksack.
Im Hafen ist alles weitere einschließlich Duschen und Waschmaschine. Die Waschmaschine benutze ich und eine Trommel wird voll.
Planung weiter: Haparanda ca. 75 sm.

23. Juni 2002 (Sonntag – der 16. Tag)

Der Kurs verläuft auf direktem Wege von Patholmsviken zu einer vorgelagerten kleinen Insel Malören mit gleichnamigem Leuchtfeuer.
Unterwegs sind mitten in der Bottenvik zwei Untiefen, die nicht mit Tonnen bezeichnet sind und über die unser Kurs genau verläuft.

Die eine der Untiefen besteht aus Steinen kurz unterhalb der Wasseroberfläche (Markallen), die zweite mit 1.4 m Wasser – und dasmitten auf der freien Wasserfläche!
Mit wenigen Grad Kursänderung passieren wir die Untiefen einmal auf der Steuerbordseite und dann an Backbord.
Von Malören steuern wir 15 sm durch den Haparanda Schärengarten. An den wichtigsten Untiefen stehen Tonnen und das Fahrwasser ist gut bezeichnet.

Um 22 20 Uhr landen wir in freudiger Erwartung nach 89.15 sm in Haparandahamn.
Der letzte Abschnitt war vom Wetter durchwachsen mit Schauern.
Als wir in der Box in Haparanda festgemacht haben, fängt es an zu Regnen.
Von Freest bis nach Haparanda haben wir insgesamt 926 sm hinter uns und wir sind stolz unser Ziel erreicht zu haben. Unser gemeinsamer Traum einmal bis an das Ende der Ostsee zu segeln hat sich damit erfüllt.
Der nördlichste Punkt, den die LUV in der Ostsee erreichen kann beträgt 65° 46.281´ laut GPS-Anzeige. Die zugehörige östliche Koordinate lautet: 23° 54.070´ (E).


Peter bereitet anläßlich der Ankunft ein Festmahl und es gibt dazu ein Fläschchen Wein.
Geben 1 Uhr stellen wir erstaunt fest, das wir schlafen gehen sollten – es ist taghell.

24. Juni 2002 (Montag – der 17. Tag)

Die warme Morgensonne weckt uns und verspricht einen schönen Sommertag.
Im Hafen liegen neben einigen Motorbooten vier Segelboote vom einheimischen Segelklub.
Es gibt Strom, Wasser und Toiletten und der Hafen ist gut geschützt.
Nach dem Frühstück wandern wir um 11 Uhr los.
Bis zur E4, der Hauptstraße nach Haparanda, sind es 5 km. Zwischendurch kommt der kleine Ort Nikalla mit einem Landhandel in dem die Bordkasse ein Eis spendiert.
Von der Hauptstrasse bis Haparanda Stadt sind es 11 km.
Haparanda hat in der Stadt direkt keinen Segelhafen.
Die 11 km wollen wir nicht mehr laufen und warten auf den Bus, der in etwa einer Stunde kommen soll. Ich versuche ein Auto anzuhalten und nach einiger Zeit hat ein alter Herr erbarmen und nimmt uns mit seinem Mazda bis in das Zentrum von Haparanda – ein hübsches kleines Städtchen - mit.
Im Informationszentrum lassen wir uns die Autovermieter heraussuchen – es gibt zwei in Haparanda.
Der PC dort steht allen Touristen für Internet und Mail bereit. Ich nutze diesen Service und schreibe einige Mails nach Hause.
Nun wandern wir los um ein Auto zu mieten. Die erste Anlaufstelle vergeblich, die zweite in einer Siedlung nach langem Fußmarsch – vergeblich. Wir rufen uns ein Taxi und erkennen, das die Strategie falsch war.
Erst einmal essen und dann noch einmal zu Info.
Weitere Autovermieter befinden sich in Finnland!
Unmittelbar mit Haparanda vereint befindet sich die Stadt Tornio auf der anderen Seite des Grenzflusses Torneålv – Finnland.
Mit dem Taxi erreichen wir die finnische Autovermietung.
Hier bekommen wir einen VW Bora mit 5000 km auf dem Tacho für 114 €/Tag.
Damit ist unser Vorhaben abgesichert zum 92 km entfernten Polarkreis zu gelangen.
Dorthin fahren wir anschließend durch eine schöne Landschaft und halten den Ort, durch den der Polarkreis verläuft mit Fotos fest.
Der Polarkreis hat die nördliche Koordinate 66° 33.645´ und wird natürlich auf dem Hand-GPS festgehalten.

Auf der Fahrt zur „LUV“ faselt Lothar etwas von Nordkap und hinfahren usw..
Nach einer Überlegungszeit nimmt der Gedanke Gestalt an. Peter ist dagegen, aber es steht 2 zu 1 und Lothar und ich können Peter überzeugen (oder vergewaltigen??).
Der Plan für den nächsten Tag nimmt Form an:
Nachdem Peter „überzeugt“ wurde, erstellt er eine „Logistik“ mit allen Einzelheiten. Das hat sich bewährt, da er das wie immer sehr gewissenhaft erarbeitet. · Mietwagen verlängern · Landkarte besorgen · Essen für Picknick unterwegs zusammenstellen mit Kocher · Geld (– auch in Finnland gibt es den Euro)

 

25. Juni 2002 (Dienstag – der 18. Tag)

Um 8 Uhr stehen wir beim Autovermieter und verlängern den Mietwagen um einen Tag.
Der Grenzwechsel zwischen Schweden und Finnland verläuft ohne jegliche Formalitäten.
Die Häuschen am Grenzfluß sind nicht besetz.
Auf der Landkarte nimmt unsere Fahrtroute Gestalt an.
Das erste Stück fahren wir 50 km auf der finnischen Seite und überqueren dann den Grenzfluß in Richtung nach Schweden.
In Schweden sind 110 km/h erlaubt und in Finnland nur 100.
Lothar steuert als erster den VW. Im Nachhinein erwies sich der Wechsel auf die schwedische Seite als Fehler, da die Straße nicht sehr gut war.
Unterwegs mußte Lothar mehrmals Bremsen – Renntiere auf der Straße.
Nach 150 km geht es wieder nach Finnland und von dort weiter bis zur norwegischen Grenze. Vor dem Grenzübertritt nach Norwegen tanken wir in Finnland (Lappland) noch einmal für Euro voll. Der Kraftstoffpreis beträgt wie bei uns zu Hause um 1,10 €.
In Norwegen ist der Kraftstoff mit umgerechnet 1.5 € deutlich teuerer.
Ich übernehme nun das Steuer des VW.
Die Landschaft wird merklich karg, d.h. der Bewuchs nimmt ab.
Auf den Berggipfeln, die von weitem zu erkennen sind, liegen noch Schneereste.
Eine Autostunde vor der Hafenstadt Alta beginnt der Altafjord mit einer wunderschönen Landschaft.
Die Straße verläuft in Serpentinen und ist abwechslungsreich.

Nun wird die Landschaft noch karger und ist nun nur noch mit Gras bewachsen aber sehr imposant. Das Nordkap befindet sich auf einer Insel. Zur Insel führt ein 6870 Meter langer Tunnel. Der Tunnel verläuft bis 212 Meter unterhalb des Meeresspiegels.
Unterwege treffen wir einige Radler, die uns entgegenkommen bzw. auch zum Kap wollen. Durch den Tunnel müssen die Radler auch. Dort ist schlechte Luft (Abgase) und wir schalten auf Umluft. Was machen die Radler? Nach dem Durchfahren der Tunnelsole muß ich den 3. Gang einlegen und Gas geben. Ich möchte dort durch nicht Radeln!
Neben dem Tunnel zwischen der Insel und dem Festland sind noch 4 weitere Tunnel zu durchfahren. Alle Tunnel sind in das Felsgestein gehauen.

Hinter der Tunnelausfahrt auf der Insel steht die erste Mautstelle und 40€ werden fällig. Bei der Rückfahrt sind es noch mal 40€.

Vor dem Erreichen des Kaps sind nochmals 84€ für Pkw und 3 Personen fällig. Wir meinen, dass es ganz schön heftig ist.

Nach 830 km erreichen wir gegen 20 30 Uhr das
Nordkap – der nördlichste Punkt von Europa 71° 10.21.6 N; 25° 47.025 E

Mit dem Wetter haben wir halbwegs Glück – es herrscht gute Sicht und regnet nicht. Leider ist die Sonne durch Wolken verdeckt.
Nachdem alles erkundet und fotografiert wurde und wir uns gestärkt haben, geht es um
23 30 Uhr auf die Heimfahrt.
Peter übernimmt die ersten 200 km bis Alta. Es ist taghell und die Straßen autoleer.

26. Juni 2002 (Mittwoch – der 19. Tag)

Während der 800 km zur LUV begegnen uns vielleicht 7 Autos bzw. Lkw und zum Glück keine Renntiere.
Diesmal fahren wir auf der finnischen Seite und die Straße ist deutlich besser.
Mittlerweile pendelt die Tachonadel auf 120 bis 130 km/h bei erlaubten 100 in der Hoffnung, dass die Polizei schläft – sie hat zum Glück geschlafen. Die Strafen sollen ziemlich heftig sein.

Ziemlich kaputt kommen wir um 7 20 Uhr an der LUV an und sinken dort in einen erholsamen Schlaf.
Gegen Mittag habe ich das Frühstück auf dem Tisch und einer nach dem anderen kriecht verschlafen aus seiner Koje und will den schönen warmen Sonnenschein und das gute Frühstück nicht verpassen.
Heute ist „Erholung“ angesagt.
Der Salon muß gereinigt, die Polster geklopft und weitere notwendige Arbeiten verrichtet werden.
Morgen soll die Heimreise beginnen.

27. Juni 2002 (Donnerstag – der 20. Tag)

Um 5 05 Uhr stechen wir in See und die Rückreise beginnt.
Der Wind bläst von achtern und unsere Fahrt ist mit rund 4 Knoten recht langsam.
Die Wetterprognose gibt an, dass der für uns günstige Wind noch Sonnabend wehen soll.
Danach soll von der westlichen Ostsee ein Tief nach Norden ziehen.
Deshalb beschließen wir den Wind maximal zu nutzen. Das bedeutet Tag und „Nacht“ zu segeln.
Der Wind bläst weiter von achtern und nimmt noch etwas zu. Der Kurs segelt sich nicht gut

Wir haben Probleme mit unserer Selbststeueranlage die plötzlich ihren Dienst verweigert.
Eine Diode hatte sich durch Erwärmung aus der Leiterplatte "ausgelötet" und lag im Gehäuse. Die Diode habe ich durchgemessen - war noch in Ordnung.
Ich konnte die Diode auf See wieder einlöten und zum großen Glück läuft alles wieder 100%.
Der Ausfall der Anlage hätte eine zusätzliche Belastung für alle bedeutet.

Es beginnt nun wieder das Seegebiet Kvarken mit der engsten Stelle zwischen Schweden und Finnland.

28. Juni 2002 (Freitag – der 21. Tag)

Heute befinden wir uns den ganzen Tag auf See. Die Fahrt beträgt um 4 Knoten und der Wind bläst unverändert aus SO.
Am Tage gehen einige Schauer nieder. Lothar wacht den ganzen Tag in der Plicht, die anderen dösen.

29. Juni 2002 (Sonnabend – der 22. Tag)

Am 29. um 0 Uhr sind wir auf See (63°17,51´N; 19°38.56´E) und der wachende Peter trägt die Position in das Logbuch ein.
Wir wollten den günstigen NE nutzen, bevor er auf SW umspringt.
Es ist bewölkt und hat die ganze Nacht geregnet. Wir waren in der Kajüte und haben
alle 10 Min mal einen Rundblick gemacht. Mit Schiffsverkehr ist kaum zu rechnen.
Zum Glück habe ich die Selbststeueranlage hinbekommen. Das wäre sonst eine große
Belastung für die Mannschaft geworden.
Der Rundblick zeigte freie Fahrt.
Wir laufen mit über 6 Knoten, da der Wind schon auf Ost gedreht hat.

Nach 48.6 Stunden auf See und 221 sm hinter uns laufen wir den uns schon bekannten sehr schönen Hafen der Insel Ulvön an.
Nun wird erst einmal abgeruht und gegen Mittag gehen wir essen. Eine Dusche ist hier auch vorhanden.
Ein Spaziergang führt zur ehemaligen Lotsenwache. Der Weg dort hin erinnert sehr an den Thüringer Wald. Von der Lotsenwache auf dem Berg hat man einen sehr schönen Rundblick über die lagunenartige Bucht, die Insellandschaft und die See.

30. Juni 2002 (Sonntag – der 23. Tag)

Heute legen wir um 04 44 Uhr ab.
Der Wind kommt genau platt von hinten mit etwa 3-4 Windstärken.
Es sollten absolut unangenehme 81 sm werden – viel schlimmer als Wind gegenan.

Es wird alles probiert – Schmetterling, Raum ablaufen, Spinnacker usw..
Das Problem ist weniger der Wind, sondern die ekelhafte Welle schräg von hinten.
Das Boot pendelt dadurch hin und her und die Segel stehen nicht, nein sie schlagen ständig. Die Anspannung für uns alle ist deshalb sehr groß.
Um 21 20 Uhr laufen wir in die Bucht von Mellanfjärden und sind froh endlich Ruhe zu finden.

01. Juli 2002 (Montag – der 24. Tag)

Wir schlafen aus (entgegen Peters Weisheit: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“) und legen erst um 11 52 Uhr ab. Wie erwartet dreht der Wind und kommt
von vorne und das bedeutet kreuzen.
Einen Schlag nach Steuerbord, Wende und einen Schlag nach Backbord.
Mit dem Programm der Navigation kann exakt belegt werden, dass für 3.6 sm in Richtung des Windes 7.8 sm zu kreuzen sind.
Das Wetter ist sehr schön und bei einem Luftdruck von 999 hPa (fallend) hatten wir das nicht erwartet.
An Land zieht eine Gewitterwolke mit Regen vorbei und wir setzen einen Kreuzschlag seewärts.
Nach einigen Kreuzschlägen verkriechen wir uns in Schärenfahrwasser und lassen den Motor arbeiten.
Um 19 14 Uhr laufen wir den Hafen Hölick an und haben 35.65 sm einschließlich Kreuzschläge hinter uns.
Der Hafen bietet entgegen den Infos im Hafenhandbuch nicht viel. Duschen sind auf dem etwas entfernten Campingplatz vorhanden (ist uns zu weit).
Wetter bleibt bis zum Sonnenuntergang schön.

02. Juli 2002 (Dienstag – der 25. Tag)

Heute scheint am Morgen die Sonne. Um 7 49 Uhr stechen wir in See.
Der Wind kommt so, dass wir einen kurzen Holeschlag und dann einen langen Streckschlag segeln können.
Es wird ein sehr angenehmer Segeltag und wir steuern zum Abschluss durch ein sehr enges und landschaftlich schönes Schärenfahrwasser, dass für Schiffe bis 2.5 m Tiefgang ausgewiesen ist. Neben dem Fahrwasser befinden sich überall große Steine, die aus dem Wasser ragen.
Um 14 14 Uhr landen wir in Sandarne, einem Vorort von Söderhamn, einer größeren Stadt.
Im Segelklub machen wir fest und finden ausgezeichnete Duschen, Küche, Waschmaschine, Trockner usw. vor und das alles für nur 70 SEK inklusive Strom.
Peter geht in die Koje, Lothar und ich suchen einen Kaufmann. Da wir keinen finden fahren wir beide mit dem Bus nach Söderhamn und machen einen Stadt- und Einkaufsbummel.
03. Juli 2002 (Mittwoch – der 26. Tag)

Beim Aufstehen lacht die Sonne.
Wir Frühstücken und legen um 9 05 Uhr ab.
Der Wind weht aus der Richtung. in die wir segeln wollen, ein Grund für uns, den Kurs durch die inneren Schärenfahrwasser abzusetzen. Der Motor muss arbeiten und wir durchstreifen ein sehr schönes Schärengebiet. Die Strecke ist etwa 15 sm lang. Der Wind legt weiter zu und wir lassen um 13 Uhr den Anger in einer sehr geschützten Bucht auf 10 m Wasser fallen.
Peter bereitet ein sehr wohlschmeckendes Mahl und anschließend legen sich alle nieder und machen ein Schläfchen. Der Wind legte weiter zu und es macht keinen Sinn bei 6 Windstärken gegenan zu bolzen. Die geschützten Schärenfahrwasser sind hier zu Ende.

Gegen 17 Uhr liegt das Schiff zu unserem Erstaunen anders vor Anker und der Wind hat abgenommen.
Der Anker wird um 17 32 Uhr gelichtet und ab geht es auf die letzten 40 sm durch das Bottenhaff in Richtung Öregrund.
Und in der Tat ,der Wind hat entgegen der Prognose von S auf SW gedreht und wir können einen Anlieger von 136° auf dem Backbordbug segeln.
Bis zur Einsteuerung in den Öregrundsgrepen sind es 36 sm und das Schiff läuft Rumpfgeschwindigkeit. Unterwegs müssen wir zwei mal reffen, ausreffen usw..
Unterwegs ist das Wetter schön und wir erleben einen glutroten Sonnenuntergang um 22 21 Uhr genau achteraus.

04. Juli 2002 (Donnerstag – der 27. Tag)

Um 0 Uhr sind wir genau an der Osttonne NO des Leuchtfeuers Björn. Hier beginnt die Bucht Öregrundsgrepen und bis zum Hafen Öregrund sind es noch 22 sm.
Um 4 34 Uhr laufen wir im Hafen ein.

Als wir gegen Mittag aus der Koje klettern ist der Himmel grau in grau und es nieselt.
Als wir vom Essen in der Hafenkneipe kamen regnet es stärker.
Es bleibt bis zum Abend unangenehm regnerisch, windig und grau in grau.
Es ist neben Schauern der zweite Tag mit starkem Regen.

05. Juli 2002 (Freitag – der 28. Tag)

Heute ist der Himmel blau, es ist warm und ein schöner Tag kündigt sich an.
Um 9 43 Uhr starten wir ab Öregrund. Es weht kein Wind und deshalb motoren wir in Richtung Grisslehamn, in den Väddö-Kanal.
In der Bucht Väddö Viken machen wir an einem Ankerball fest und es gibt Mittag bei sehr schönem Wetter.

Vor der 1. Klappbrücke Älmsta legen wir Steuerbord kurz vor 16 Uhr an und anschließend geht ein Schauer nieder. Eine Stunde später geht es weiter. Der Wind hat etwas aufgefrischt, es ist trübe.
Um 18 56 Uhr machen wir an einem Ankerball in der Bucht Kilholmen fest. Das Wetter bessert sich und Abendbrot gibt es in der Plicht.
In der Bucht liegen mehrere einheimische Yachten an Ankerbällen.

06. Juli 2002 (Sonnabend – der 29. Tag)

Kurz nach 8 Uhr geht es los und weiter in Richtung Stockholmer Schären.
Die Sonne scheint.
Das Fahrwasser nach Kappelskär passieren wir um 10 30 Uhr unter Segeln.
Anschließend steuern wir das Fahrwasser zwischen den Inseln Yxlan und Blindö an.
Diese Passage ist neu für uns. Kurz nachdem wir die Insel Yxlan passiert haben machen wir an einem Ankerball fest und es gibt Mittag.
Das Wetter verschlechtert sich und es ist bedeckt.
Kurz nach 18 Uhr legen wir vor Vaxholm an einem Schwimmsteg an, da wir noch bunkern müssen. Diesen Anleger habe ich ausgewählt, damit wir nicht wie
bei der Hinfahrt 30 SEK für 3 Stunden anlegen bezahlen müssen. Zum Supermarkt ist es von hier sogar noch näher.
Nach dem Abendbrot geht es noch 10 sm weiter und in der Bucht Duvnäs legen wir uns an einen Schwimmsteg. Im Stockholmer Gebiet ziehen die Liegegebühren deutlich bis auf 150 SEK pro Tag an. Wir laufen aber keine Marina an.
Am heutigen Tag haben wir 52 sm hinter uns.

07. Juli 2002 (Sonntag – der 30. Tag)

In der Nacht geht ein starker Platzregen nieder und ein Tief ist nun wieder vorübergezogen. Der Luftdruck steigt wieder an. Bei Island ist schon wieder das nächste Tief in Sicht. Die Wetterprognosen kündigen unverändert SW-Wind an.

Von Duvnäs geht es um 9 33 Uhr weiter. Wir segeln durch landschaftlich sehr reizvolle Umgebung im engen Fahrwasser südlich von Stockholm.
Der Himmel ist aufgelockert und die Sonne zeigt sich.
In einer nördlichen Bucht vor Dalarö legen wir uns an einen ausliegenden roten Ankerball und machen eine Mittagspause.
Wir suchen uns ab Dalarö einen eigenen Weg durch die letzten Schären und landen schließlich um 17 33 Uhr in Utö. Der Hafen auf der gleichnamigen Insel ist knüppeldick voll mit Segelyachten und Motorbooten. Den Sonnenuntergang genießen wir von einer Anhöhe auf der westlichen Inselseite.
In Utö sind Duschen usw. vorhanden. Seit unserem ersten Aufenthalt hier 1992 wurde der Anlegesteg verlängert. Die Hafengebühren heben sich hier drastisch erhöht und betragen z.Zt. 180 SEK.

08. Juli 2002 (Montag – der 31. Tag)

Von Utö stechen wir um 9 56 Uhr in See, durch da Seegebiet „Mysingen“.
Mysingen erscheint mir mit der Größe des Gr. Boddens vergleichbar, es ist nur mehr von länglicher Ausdehnung.
In Nynäshamn legen wir um 13 Uhr an und die Bordkasse genehmigt ein Mittagessen.
Nach der Pause geht es weiter in Richtung Leuchtfeuer Landsort, welches wir gegen 17 Uhr erreichen.
Von Landsort setzen wir den Kurs über die See in Richtung Arkö ab.
Wir laufen einen harten Anlieger.
Steuerbord passieren wir zuerst das Leuchtfeuer Gustav Dalen und dann 4 sm querab die Inselgruppe Hävringe mit dem gleichnamigem Leuchtfeuer und verabschieden den Tag auf See.

09. Juli 2002 (Dienstag – der 32. Tag)

Um 0 Uhr haben wir die Einsteuerung nach Arkö, das Leuchtfeuer N. Fällbådan erreicht.
Die Einfahrt bei Dunkelheit in die Schären erfordert Aufmerksamkeit und ist sehr interessant. Unser Weg wird von Richtfeuern geleitet.
Der kleine Pfeil (unser Schiff) auf dem rot abgedimmten Monitor in der Plicht zeigt, das wir uns auf dem richtigen Kurs befinden.
Um Arkö machen wir nach 63.36 sm vor Heckanker am Steg fest.
Der Hafen ist krachend voll.
Nach 9 Uhr regen sich die ersten Geister und beim Frühstück in der Plicht bei Sonnenwetter haben wir Hafenkino.
Die Yachten laufen nach und nach aus, und stehen an der Tankstelle gegenüber „an“.

Als wir gegen 13 Uhr ablegen ist der Hafen leer.
Unser Kurs läuft durch die St.- Anna- Schären durch den König-Waldemars-Weg.
Eine (historische)Tonne hat normalerweise eine Krone als Toppzeichen, die leider geklaut wurde. Auf der Tonne stand dafür ein leeres Schnapsglas

Es ist auf dem Schärenweg wie auf einer Autobahn und wir legen unseren Kurs bald abseits durch unbetonntes Fahrwasser. Lothar hat es heute Übernommen uns hier durch zu lotsen. Es ist ein Zick-Zack-Kurs (den Untiefen ausweichender Kurs )erforderlich.
Als Ziel habe ich eine nördliche, 0.7 sm lange schmale Bucht der Insel Harstena ausgesucht. In der Bucht gilt es eine ca. 10 m breite Engstelle zu passieren.
Wir erleben im Inneren der Bucht eine wunderschöne Natur und liegen vor Heckanker mit dem Bug an den Steinen festgemacht, so dass wir absteigen können.
Ich zeige der Crew die Insel, an der ich vor einem Jahr mehrere Tage mit Christiane im Innenhafen gelegen habe.
Abendbrot gibt es in der Plicht bei schönstem Sonnenschein.

10. Juli 2002 (Mittwoch – der 33. Tag)

Heute verlassen wir leider die schöne Bucht der Insel Harstena und lichten den Anker um 905 Uhr, nachdem wir in der Plicht bei Sonnenschein gefrühstückt haben. Es geht „quer Beet“ durch den Schärengarten. Wenn wir einen Schärenweg kreuzen ist es wie auf einer Autobahn. So viele Jachten sind uns sonst im Urlaub nicht begegnet. Sonst waren wir etwa 14 Tage zeitiger in den Seegebieten. Die Schweden haben seit einer Woche Fabrikferien, d. h. viele Fabriken schließen gleichzeitig und alles findet sich auf dem Wasser wieder.
Unser Ziel ist Västervik – Clubhafen Solbergsudde.
Auf dem Weg machen wir um 13 Uhr für 1.5 Stunden einen Zwischenstopp in Stora Källskär bei einem alten Fischerehepaar. Den Anleger kennen wir bereits aus dem Jahre 1999. Wie kaufen frische und geräucherte Flundern und bereiten die frischen mit dem mobilen Propankocher unter freiem Himmel zu. Peter kocht auf dem Schiff Kartoffeln und alles schmeckt vorzüglich.
In Västervik landen wir nach 19 Uhr. Für 100 SEK inklusive Strom und Duschen ist der Hafen für Västervik sehr preiswert. Unser Wasservorrat bedarf dringend einer Nachtankung.
Der Hafen ist leerer als ich erwartet habe – na ja alle sitzen zwischen den Schären.
Beim Durchfahren taucht hier und dort einen Mastspitze hinter den Steinen auf.
In der Nacht bricht ein Wolkenbruch nieder und von Ferne grummelt ein Gewitter. Beim Prasseln auf dem Kajütdach schläft es sich besonders gut in einer gemütlichen Koje.

11. Juli 2002 (Donnerstag – der 34. Tag)

In den Nachrichten hören wir, dass im Berlin-Brandenburger Gebiet ein Orkan tobte und viel Schaden angerichtet hat.
Bei und gibt es eine Hochdrucklage und der Wetterbericht prognostiziert für die nächsten Tage Wind aus dem nördliche Quadranten an. Er hat schon so viel Mist prognostiziert, dass wir uns besser nicht darum kümmern sollten.
Heute scheint die Sonne und es ist sehr warm und schwül.
Um 11 30 Uhr legen wir ab. Der Wind bestimmt das Ziel: Die Öland-Nordspitze – Grankullaviken. Die 29 sm laufen wir bei raumen Wind, schönstem Wetter und erreichen die lagunenartige Bucht Grankullaviken um 17 Uhr.( Lothars Herzenswunsch )
In der Lagune liegen wenige Jachten. Strom gibt es normalerweise nicht aber mit unserem langen Kabel und den Adaptern gelingt es mir die Fischer anzuzapfen.
Ein Däne, der nach uns einläuft ,klinkt sich gegen einen Schnaps (es wird nachher für jeden ein Stück Geburtstagskuchen), mit bei uns ein. Ein Niederländer beäugt das ganze, traut sich aber offensichtlich nicht uns zu fragen, ob er sich mit anhängen kann.
Peter bereitet Eisbein mit Sauerkraut.
Den Kuchen vom Dänen mit Cappuccino gibt es als Nachtisch.
Wir messen die Wassertemperatur mit dem Ergebnis von 20°C!!!
Peter und ich baden. Ich hole die Tauchflaschen heraus und unternehme einen Tauchgang zur Inspektion des Unterwasserschiffes und der Schraube.
Bei dem warmen Wasser brauche ich keinen Noeprenanzug anzuziehen.
An der Schiffsschraube sind keine Pocken vorhanden, obwohl wir sie im August vorigen Jahres nicht mit Antifouling behandelt haben
Bis nach Hause sind es nur 224 Seemeilen (414 km) Luftlinie.

12. Juli 2002 (Freitag – der 35. Tag)

Um 6 30 Uhr steht der erste auf. Ich bade in der 20°C warmen Lagune und nach dem Frühstück machen wir klar Schiff. In der Kombüse sind die Teppiche zu klopfen usw..
Es ist sehr warm (Sonne und blauer Himmel).
Um 9 35 Uhr stechen wir in See. Der Kurs verläuft genau in die Richtung, aus der wir gestern kamen (320°).
Der Wind dreht und kontinuierlich ändern wir den Kurs, der dann ab 11 30 Uhr mit 232° langsam zu einer geraden Linie wird und unterhalb Oskarshamn endet. Wir brauchen nicht kreuzen und laufen mit ca. 5 Knoten.
Da die Steuerung die von der Selbststeueranlage erledigt wird hängen alle faul in der Sonne.
Am Ende des Tages haben wir über 39 sm gesegelt und 24 sm nach Süd im direktem Kurs zurückgelegt und landen um 18 15 Uhr auf der Ölandseite in Sandvik.

13. Juli 2002 (Sonnabend – der 36. Tag)

Von Sandvik stechen wir um 9 25 Uhr in See, es ist Flaute und die See glatt.
Wir Motoren und es ist sehr warm. Um 15 35 Uhr legen wir in Kalmar an und gehen Essen. Nach dem Essen erwischen wir gerade noch den Supermarkt um
unsere Bordverpflegung zu ergänzen. Am Sonnabend machen die Geschäfte um in Kalmar 17 Uhr zu und die Straßen sind wie ausgestorben (alle sitzen auf den Booten).
Der Hafen füllt sich langsam und wir legen ab in Richtung Ekenäs, einem kleinen sehr schönen Hafen 11 sm südlich von Kalmar.
Wir segeln mit 3 Knoten, landen schließlich um 2135 Uhr in Ekenäs und legen unter Segel am Steg an ohne den Motor zu starten. Hinter uns liegen 43 sm.
In dem Hafen sind wir die einzigen außer zwei Segelbooten vom ansässigen Segelklub.
Im Segelklub sind Toiletten und duschen vorhanden und wie meistens in Schweden in sehr gutem Zustand.

14. Juli 2002 (Sonntag – der 37. Tag)

Von Ekenäs setzen wir um 948 Uhr den Kurs auf Grönhögen – die Südspitze von Öland - ab und landen nach schneller Fahrt um 1410 Uhr am Ziel.
Beim Hafenmeister Dieter (ein Deutscher) waren wir vor 4-5 Jahren einmal zu Hause eingeladen. Er erkannte uns erst nachdem wir einige Einzelheiten ausgetauscht hatten.
Beim Kaufmann leihen wir 3 Fahrräder aus und radeln zu 9 km entfernten Leuchtturm auf der Südspitze von Öland (Olands Südra Udde). Der Leuchtturm wird auch „Langer Jahn genannt.
Es ist eine schöne Landschaft, die durch das schöne Wetter viele Leute anzieht.
Vom Leuchtturm oben (Eintritt frei) hatten wir einen sehr schönen Rundblick und konnten Utklippan erkennen.
Im Hafen angelangt Duschen wir und es gibt zum Abendbrot Fisch.

15. Juli 2002 (Montag – der 38. Tag)

Heute stechen wir wieder einmal etwas früher in See und setzen den Kurs auf die kleine, 30 sm entfernte Felseninsel Utklippan ab. Es ist ein schöner Segelwind und wir laufen unter Spinnacker über 6.5 Knoten.
In Utklippan landen wir um 1341 Uhr. Im Hafen liegen 10 Segeljachten.
Der alte Hafenmeister ist vor zwei Jahren verstorben und nun sind mehrer jüngere Leute am Werk. Mit kleinen blauen Ruderbooten kann man zur gegenüberliegende Insel rudern. Aus der Insel steht der Leuchtturm. Hier kann man Fisch kaufen und auch Andenken sind erhältlich.
Gegenüber früheren Zeiten zieht nun auch hier der Kommerz ein. Gegen Abend laufen immer mehr Yachten die Insel an und es werden ca. 30 am späten Abend. Sie liegen in Päckchen zu viert nebeneinander.
Es ist sehr warm und kurz vor dem die Sonne hinter der Kim abtaucht gehen wir schlafen.

16. Juli 2002 (Dienstag – der 39. Tag)

Um 425 Uhr laufen wir aus der westlichen Ausfahrt aus und die Sonne schiebt sich über den Horizont.
Es wird eine schnelle Überfahrt bei gutem Wind und schönem Wetter.
Um 15 45 Uhr laufen wir bereits in Hasle ein und haben 58 sm hinter uns.
In Hasle finden wir eine freie Box im Seglerhafen. Ich gehe Geld tauschen und etwas einkaufen. Wir genießen den sonnigen Abend in der Plicht bis die Sonne hinter dem Horizont unter geht.

17. Juli 2002 (Mittwoch – der 40. Tag)

Heute ist eine Radpartie geplant und die Räder leihen wir uns am Campingplatz aus.
Gegen 10 30 Uhr radeln wir los.
Untere Tour verläuft von - Halse - Klemensker - Olsker - Allinge (14 Uhr Mittag) - Sandvik - Vang - Tegellås - Helligpeder - Hasle.

Die erste Strecke von Hasle nach Klemensker ist anstrengend und Lothar schimpft, dass es hirnrissig sei bei der „Glimme“ den Berg hinauf zu radeln und den Wind gegenan zu haben. Nach dem nächsten Teilstück auf ebener Strecke durch schöne Landschaft ist die Anstrengung vergessen.
In Allinge liegen im Hafen viele Jachten und es ist bei dem NO-Wind sehr unruhig. Man kann von Boot zu Boot fast den Hafen überqueren.
Kurz nach 18 Uhr sind wir wieder in Hasle am Schiff und haben schätzungsweise 40 km abgestrampelt.

18. Juli 2002 (Donnerstag – der 41. Tag)

Heute setzen wir den Kurs in die Heimat ab und legen um 9 Uhr in Hasle ab. In der vergangenen Nacht hatte es tüchtig geregnet, nein geschüttet und wir sind sehr zufrieden, dass es heute auf See nicht regnete. Es wird bis hinter den Adlergrund eine schnelle Fahrt. Ab dem Wrack der gesungenen Fähre „Jan Debelius“ lässt der Wind nach und wir schalten den Motor dazu.
Die Sicht ist mäßig und erst kurz vor der Oie tritt Besserung ein.
Um 21 57 Uhr landen wir auf dem Ruden und hinter uns liegen knapp 70 sm.
Das Wetter blieb die ganze Überfahrt trocken.

19. Juli 2002 (Freitag – der 42. Tag)

Ja nun ist die Reise zu Ende. Und wir haben nur noch rund 6 sm bis zum Heimathafen Freest.
Auf dem Ruden frühstücken wir mit der Crew der Undine.
Heute wird noch alles aufgeklart und dann geht es mit der Bahn nach Hause.


Tabbelarische Zusammenstellung

 

Streckenabschnitt                      Seemeilen
1 Teil1 Freest-Grisslehamn             460.35
2 Teil2 Grisslehamn - Haparanda       432.51
3 Teil3 Haparanda - Öregrund           445.42
4 Teil4 Öregrund - Grönhögen           367.68
5 Teil5 Grönhögen - Ruden              158.11
6 Teil6 Ruden - Freest                   5.03


 

Datum Gesegelt von bis/ Hafen - Ankerplatz Gesegelte Strecke
  (sm)
08.06.02 Freest - Oie

10.73

09.06.02 Oie -Brantevik

80.04

10.06.02 Brantevik - Stenshamn

61.03

11.06.02 Stenshamn - Borgholom

65.10

12.06.02 Borgholm-Haskö

86.14

13.06.02 Haskö-Ankarudden

47.56

14.06.02 Ankarudden-Stockholm

59.85

16.06.02 Stockholm-Grisslehamn

49.90

17.06.02 Grisslehamn-Lubban

141.67

18.06.02 See

--

19.06.02 Lubban-Ulvöhamn

65.65

20.06.02 Ulvöhamn-Patholmsviken

63.57

21.06.02 Patholmsviken-Bjuröklubb

39.65

22.06.02 Bjuröklubb-Furuögrund

32.82

23.06.02

Furuögrund-Hapararanda  -  Ziel

89.15

27.06.02 Haparanda-Ulvön

221.45

28.06.02 See

--

29.06.02 See

--

30.06.02 Ulvön-Mellanfjärden

81.30

01.07.02 Mellanfjärden-Hölick

35.65

02.07.02 Hölick-Sandarne

29.54

03.07.02 Sandarne-Öregrund

77.48

04.07.02 See

--

05.07.02 Öregrund-Kilholmen

36.38

06.07.02 Kilholmen-Duvnäs

51.82

07.07.02 Duvnäs-Utö

29.22

08.07.02 Utö-Nynäshamn-Arkö

63.36

09.07.02 Arkö-Harstenabucht

16.88

10.07.02 Harstene-Nordbuch-Västervik

41.52

11.07.02 Västervik-Grankullaviken

28.87

12.07.02 Grankulaviken-Sandvik

39.47

13.07.02 Sandvik-Kalmar-Ekenäs

42.88

14.07.02 Ekenäs- Grönhögen

17.28

15.07.02 Grönhögen-Utklippan

30.35

16.07.02 Utklippan-Hasle

58.57

18.07.02 Hasle-Freest

69.19

19.07.02 Ruden-Freest

5.03

Insgesamt  

1869

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